Nachhaltige Mobilität gewinnt zunehmend an Bedeutung. Björn ist ein Beispiel dafür, wie aus einem alten Auto ein nachhaltiger Wandel in der Mobilität entstehen kann. Er ist einer der elf auserwählten Gewinner:innen von unserer letztjährigen Sommerkampagne «Aus Schrott wird Diamant». Bei dieser Aktion haben wir dazu aufgerufen, das eigene ausgediente Auto gegen ein neues Diamant E-Bike einzutauschen. Mehr dazu liest du hier: Warum das keine Schrottidee ist. Wie die Geschichte von Björn ausging und wie sich sein Leben verändert hat, erzählt er uns im Interview persönlich.
TAUSCHE STICKERBOMB POLO GEGEN E-BIKE
„Erst nur als Winterauto gedacht, um beim Radfahren zur Arbeit nicht ständig nass zu werden, ist mein Stickerbomb Polo doch länger geblieben als gedacht. Für einen Diamanten auf zwei Rädern dürfte der Edelstein auf vier Rädern mit brutalen 41PS seine letzte Fahrt in die Schrottpresse antreten.“
Das war die Einsendung von Björn im Sommer 2022. Mittlerweile hat er seinen ‘’Edelstein’’ verschrotten lassen und dafür einen echten Diamanten in der Garage stehen. Ein Diamant Opal Esprit+ (mit 0.3 PS).
Hi Björn, stell dich doch unseren Leser:innen kurz vor.
Hallo, ich bin Björn, 41 Jahre alt, Vater einer 7-jährigen Tochter und arbeite in der Metallindustrie als Zerspaner und Betriebsrat. Zu meinen Hobbys würde ich so ziemlich alles zählen, was Räder hat – mit und ohne Motor.
Und trotzdem hast du dein Auto verschrotten lassen?
Ja. Ich hatte damals gerade mein COWBOY Bike verkauft und war auf der Suche nach einem neuen E-Bike. Den Polo besaß ich damals noch. Er fristete aber ein ziemlich trauriges Leben. Dann wurde ich auf die Aktion aufmerksam und ergriff meine Chance. Ich dachte, zu verlieren habe ich nichts, ich kann nur gewinnen.
Wie hat dein Umfeld auf diese doch mutige Entscheidung reagiert?
Mein Umfeld war total begeistert von der Aktion und hat von Anfang an mitgefiebert. Ich hatte gerade einige Schicksalsschläge in meinem Leben durch, da haben alle fleißig für mich die Daumen gedrückt.
Das hat an dieser Stelle tatsächlich geholfen. Du bist seit einem Jahr stolzer Besitzer von einem Diamant E-Bike. Wie hat sich dein Leben durch den mobilen Wandel in den letzten Monaten verändert?
Ich habe definitiv häufiger zum Fahrrad gegriffen als vorher. Ich konnte auch meine Mitmenschen dazu animieren, häufiger auf das Rad zu steigen – sei es im Alltag oder einfach so in der Freizeit.
Cool. Kannst du uns mal auf deine Strecken mitnehmen, die du jetzt mit dem Rad statt dem Auto fährst? Und welche Strecken fährst du denn jetzt mit dem Rad statt dem Auto?
Ich nutze das Bike sehr regelmäßig, sofern ich nicht mit meiner kleinen Tochter unterwegs bin. Es gibt aber auch andere Ausnahmen, da bin ich ganz ehrlich. Ich fahre beispielsweise nicht, wenn ich damit rechnen muss, den Hintern nass zu bekommen. Wenn es trocken ist, pendle ich zur Arbeit oder radle zu Freunden. Ich nutze das E-Bike auch für kleinere Einkäufe. Bisher gab es auch zwei Urlaube, bei denen das Fahrrad mitdurfte.
Wir können selbst gut verstehen, dass nasse Bedingungen die Motivation zum Radfahren trüben kann. Besitzt du also noch ein Auto oder fährst du in solchen Situationen ÖV?
Ich kann im Notfall auf andere Autos in meinem Umfeld zurückgreifen. Das hilft schon sehr. (Anmerkung von Diamant: Björn setzt damit auch ein Beispiel für selbstorganisiertes Car Sharing, aber natürlich gibt es dafür auch professionelle Anbieter.)
Life after Schrott: Eine weitere Teilnehmerin der Kampagne “Aus Schrott wird Diamant” ist Anja Westermann. Mutig hat auch sie ihr Auto im letzten Jahr verschrotten lassen und uns erzählt, was der mobile Wandel mit sich bringt: Anja Westermann über den mobilen Wandel
Warum hast du dich für das Opal Esprit+ entschieden?
Ich finde die Farbe und Form beim Opal Esprit+ sehr gelungen. Der saubere und pflegeleichte Riemen ist eine feine Sache und die Reichweite ist ordentlich. Leider ist das Rad ein bisschen zu klein für mich, so dass es nicht bei jeder Tour zum Einsatz kommt. Es hat aber definitiv den Stein ins Rollen gebracht, wieder aktiv Fahrrad zu fahren. Heute kommt deshalb auch mein altes Trekking-Rad häufiger zum Einsatz, als es die letzten Jahre der Fall war. Angefixt von meinem Diamantrad haben sich erst auch meine Partnerin und dann mein Vater und seine Frau ein neues E-Bike von Diamant gegönnt. Somit wurden aus einem verschrotteten Auto praktisch vier neue, glückliche Diamant-Fahrer:innen.
Das freut uns wirklich sehr, dass du auch andere Menschen inspirieren konntest! Was kannst du allen empfehlen, die ebenfalls darüber nachdenken, mehr Rad zu fahren?
Es einfach mal zu probieren. Man sollte es sich fest vornehmen, das Auto für ein paar Tage stehen zu lassen. In einem nächsten Schritt sollte man gucken, ob man diese paar Tage auch ausweiten könnte. Vielleicht kann man sich aber auch fixe Strecken wie den Weg zur Arbeit oder zur Oma festlegen, die man dann nur noch mit dem Rad erledigt. Aber auch der Weg zum Sport eignet sich prächtig, da fällt das Warmmachen flach und man kann direkt durchstarten.
Hand aufs Herz: Würdest du dein Auto wieder verschrotten lassen?
Auf jeden Fall, ich bereue die Teilnahme keine Sekunde. Es freut mich sehr, dass einige Leute in meinem Umfeld auf den Zug mit aufgesprungen sind und für einige ihrer Alltagsfahren mittlerweile das Rad dem Auto vorziehen.
Das ist auch für uns schön. Vielen Dank für das Interview!