
Fahrradmitnahme in der Bahn
Egal ob beim täglichen Pendeln oder im Rahmen des lang geplanten Radurlaubs: Viele Menschen sind auf die Kombination von Fahrrad und Zug angewiesen. Mit einigen Hinweisen und Tipps wird die Fahrradmitnahme in der Bahn einfach und komfortabel.
In unserem Ratgeber findest du Antworten auf häufige Fragen zum Reisen mit Bahn und Rad in Deutschland, Österreich und der Schweiz, beispielsweise zu der Regelung einzelner Regionen. Wir geben dir aber auch einen Überblick über die Unterschiede bei Fern- und Nahverkehrszügen und mehr.
Inhalt:
Allgemeine Informationen zur Fahrradmitnahme in der Bahn
- Was gilt bei der Bahn als Fahrrad?
- Wie viel kostet die Fahrradmitnahme in der Bahn?
- In welchem Zug darf ich das Fahrrad mitnehmen?
- Kann ich mein Fahrrad in der S- oder U-Bahn mitnehmen?
Länder-spezifische Regelungen zur Fahrradmitnahme in der Bahn
- Fahrräder in Fernverkehrszügen
- Kann ich mein Fahrrad im ICE mitnehmen?
- Die Fahrradmitnahme in internationalen Zügen
Buchung von Fahrradtickets und Fahrrad-Versandmöglichkeiten
- Wo kann ich ein Fahrradticket für die Bahn buchen?
- Alle Fahrradstellplätze in der Bahn reserviert – und jetzt?
- Fahrradmitnahme in Zügen für Gruppen
- Fahrrad in der Bahn als Handgepäck mitnehmen
- Fahrrad als Gepäck versenden
Spezielle Regelungen für die Fahrradmitnahme in der Bahn
- E-Bikes in der Bahn
- S-Pedelec in der Bahn
- Was heisst eigentlich «Fahrradmitnahme begrenzt möglich»?
- Tipps und Empfehlungen für Reisen mit Bahn und Rad
- Weitere Informationen zur Mitnahme von Fahrrädern in Zügen
ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZUR FAHRRADMITNAHME IN DER BAHN
Was gilt bei der Bahn als Fahrrad?
Bei der großen Zahl an Fahrradtypen und auch im Rahmen diverser E-Bike-Trends ist zunächst wichtig zu wissen, was die Deutsche Bahn (DB), die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) oder die Schweizerische Bundesbahn (SBB) überhaupt als Fahrrad deklarieren. Hierbei hilft ein Blick in die offiziellen Beförderungsbedingungen der jeweiligen Verkehrsverbunde, die wir weiter unten verlinkt haben.
- So ist die Mitnahme beschränkt auf Fahrräder mit zwei Rädern und einem Sitz, die nicht- oder nur elektrohilfsmotorisiert sind.
Zusammengeklappte Anhänger sind ebenfalls erlaubt. (Bis max. 80 cm in der Schweiz) Pro Person darf allerdings nur ein Fahrrad transportiert werden. Bei ausreichendem Platz in besonderen Zügen wie dem IC ist die Mitnahme von Liegerädern (ohne Motor), Tandem- und Freirädern ebenfalls erlaubt. E-Bikes dürfen ebenfalls mitgenommen werden, sofern diese nicht schneller als 25 km/h fahren und nicht zulassungspflichtig sind. Wichtig: Der Akku muss am E-Bike transportiert werden und darf aus Sicherheitsgründen nicht im Zug aufgeladen werden.

Wie viel kostet die Fahrradmitnahme in der Bahn? In welchem Zug darf ich das Fahrrad mitnehmen?
Fahrradmitnahme Deutschland:
Einfach mal so mit dem Rad zur Arbeit? Klingt verlockend. Bei der Radmitnahme im Regionalverkehr gibt es je nach Region und Verkehrsverbund unterschiedliche Regelungen. So benötigst du teilweise überhaupt kein eigenes Fahrradticket, während andere Bundesländer den Fahrradtransport zu bestimmten Zeiten, zum Beispiel im Berufsverkehr, sogar komplett verbieten. Grundsätzlich findest du bei der DB alle wichtigen Informationen wie Preise oder Beförderungsbedingungen im Detail. Für manche Strecken sind sogar mögliche Kapazitätsengpässe aufgeführt, sodass du deine Reise entsprechend planen kannst – gerade für die längere Radreise in den Urlaub sind das wertvolle Tipps.
Derzeit gibt es Überlegungen, die Fahrradmitnahme auch zusammen mit dem Deutschland-Ticket zu vereinfachen. Für 49 Euro pro Monat kann man mit dem Deutschland-Ticket in Deutschland den öffentlichen Nahverkehr nutzen – unabhängig von Bundesland, Verkehrsverbund und Tarifgebiet. Die Regelungen bezüglich der Fahrradmitnahme sind aber uneinheitlich: Unter bestimmten Bedingungen ist es mit dem 49-Euro-Ticket möglich, ein Fahrrad kostenfrei mitzuführen, während in anderen Fällen der Kauf eines zusätzlichen Tickets erforderlich ist. Aus diesem Grund fordern die Bundesländer und Bundestagsabgeordneten auf, eine einheitliche Regel für die Fahrradmitnahme zu schaffen.
Nahverkehr: Um das Radfahren in der Stadt einfach mit dem öffentlichen Nahverkehr zu verbinden, haben wir dir hier für Deutschland die wichtigsten Informationen für jedes Bundeslands aufgelistet. (Stand Januar 2024)
Baden-Württemberg
- Von Montag bis Freitag vor 6 und nach 9 Uhr ist die Fahrradmitnahme in der Regel kostenlos. Werktags zwischen 6 und 9 Uhr muss im bwtarif das Ticket bwFAHRRAD gelöst werden Regionale Verkehrsverbünde haben unterschiedliche Preise und Beförderungsregelungen, die du ebenfalls unter dem unten angegebenem Link findest.
- Stoßzeiten wie den Berufsverkehr oder andere Hauptverkehrszeiten sind wenn möglich zu vermeiden.
Bayern
- Die Fahrradkarte-Tageskarte Bayern gilt einen Tag bis 3 Uhr des Folgetages und kostet 6 Euro pro Rad. Diese Tageskarte ist in allen Zügen des Nahverkehrs sowie in den U- und S-Bahnen im Münchner Verkehrsverbund (MVV) sowie allen Verbundverkehrsmitteln im Verkehrsverbund Grossraum Nürnberg (VGN) gültig.
- Auf einzelnen Streckenabschnitten und an bestimmten Tagen und Zeiten ist die Mitnahme kostenlos.
Berlin und Brandenburg
- Im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg benötigst du eine „Fahrradtageskarte Nahverkehr bundesweit“ (aktueller Preis 6 Euro). Sie gilt einen ganzen Tag und auch in Verbindung mit anderen Tickets.
- Für Verkehrsmittel des Verkehrsunternehmens VBB ist ein Einzelfahrausweis Fahrrad für 3,60 Euro, bspw. die Tageskarte Fahrrad für 6 Euro (gültig im VBB-Gesamtnetz) vonnöten. Lediglich SPNV-Unternehmen akzeptieren die Fahrradtickets der Deutschen Bahn.
Bremen und Niedersachsen
- Im Niedersachsentarif kostet eine Fahrradtageskarte 6 Euro und ist bis 3 Uhr des Folgetages gültig.
- Die Fahrradmitnahme in den regionalen Verkehrsverbünden (GVH, VBN, VRB, VSN, HVV) ist unterschiedlich geregelt: teilweise ist das Rad ganztägig kostenfrei, zu Stoßzeiten ist der Transport überhaupt nicht gestattet.
Hamburg und Schleswig-Holstein
- Eine Fahrradtageskarte gilt im sogenannten Schleswig-Holstein-Tarif und kostet 4,60 Euro. Mit dieser Tageskarte kannst du dein Rad auf der gewählten Strecke beliebig häufig mitnehmen.
- Bist du mit dem Schleswig-Holstein-Ticket (gültig in SW, HH und MV) unterwegs, kostet eine Fahrradkarte für den Nahverkehr 5,50 Euro.
- In Hamburg ist für Regionalzüge eine HVV-Fahrradkarte zum Preis von 3,50 Euro erforderlich.
- In S-, U-, und A-Bahnen ist die Mitnahme des Fahrrads kostenlos, allerdings gibt es Sperrzeiten (Montag bis Freitag zwischen 6 und 9 Uhr und 16 bis 18 Uhr)
Hessen
- Die unterschiedlichen Verkehrsverbünde (RMV, NVV, RNN, VRT, VRN) haben unterschiedliche Bestimmungen bzw. Preise sowie Sperrzeiten.
- Innerhalb Hessens ist die Fahrradmitnahme in den Nahverkehrszügen in Verbindung mit einer Verbundkarte des RMV oder NVV kostenfrei.
- Auch mit dem Hessenticket kannst du dein Fahrrad kostenlos mitnehmen.
Mecklenburg-Vorpommern
- Eine Fahrtkarte für den Nahverkehr kostet 6,50 Euro pro Rad und Tag. Es ermöglicht beliebig viele Fahrten in Regional- und S-Bahnen.
- Die Verkehrsverbünde (VVW und UBB) haben eigene Regelungen und Bestimmungen, bitte informiere dich entsprechend.
Nordrhein-Westfalen
- Das Fahrrad Ticket NRW (5.55 Euro pro Tag und Fahrrad) gilt in allen Verkehrsverbünden, die einen Verbund- und Gemeinschaftstarif verwenden.
- In den einzelnen Verbünden (VRR, VRS, AVV, VPH, VRL, VGM, OWL) gelten eigene Mitnahmeregelungen.
Rheinland-Pfalz und Saarland
- In Rheinland-Pfalz und dem Saarland darfst du dein Fahrrad werktags ab 09 Uhr:00, sams-, sonn- und feiertags ganztägig kostenlos mitnehmen. Werktags vor 09 Uhr:00 gelten die normalen Preise einer Fahrradkarte der Deutschen Bahn.
- Über Sperrzeiten und Regelungen der einzelnen Verkehrsverbünde (VRT, VRM, VRN) informiert das jeweilige Unternehmen auf ihrer Webseite.
Sachsen
- Die reguläre Fahrradkarte des Nahverkehrs (65,50 Euro) gilt für Regionalexpress, -bahn und S-Bahn.
- EgroNet-Ticketinhaber nehmen ihr Fahrrad kostenlos mit. Im MDV und dem Verkehrsverbund Vogtland ist die Mitnahme kostenlos, wenn sie eine Verbundfahrkarte haben oder sich innerhalb des mitteldeutschen Verkehrsverbundes befinden. Im VVO nimmst du dein Rad bei einer Verbundzeitkarte ebenfalls kostenlos mit.
- Der MDV, VMS, VVO, der ZVON sowie der Verkehrsverbund Vogtland informieren entsprechend über die verbundspezifischen Bestimmungen.
Sachsen-Anhalt
- In Sachsen-Anhalt nimmst du das Fahrrad kostenlos im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten mit.
- In den Verkehrsverbünden gelten mitunter andere Bestimmungen bzw. Sperrzeiten. Informationen dazu findest du auf den Webseiten des marego, des MDV, VRB, VBB sowie des VMT.
Thüringen
- Im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten ist die Fahrradmitnahme im Regionalverkehr generell kostenlos. In den Verkehrsverbünden (VMT, MDV) gelten eventuell andere Bestimmungen.
Wie sicher du mit deinem Fahrrad unterwegs bist, hängt auch von der gebotenen Fahrradinfrastruktur und städtischen Verkehrsplanung ab. Die fahrradfreundlichsten Städte weltweit machen es vor. Im Diamantrad-Blog erfährst du mehr darüber, wie der Copenhagenize Index alle zwei Jahre Großstädte nach ihrer Fahrradfreundlichkeit bewertet.
Fahrradmitnahme Österreich:
In den ÖBB Zügen gibt es eine Reihe an Möglichkeiten, das Fahrrad mitzunehmen. Es gibt unter anderem Wochen- oder Monatskarten, die man für das Fahrrad kaufen kann. Die Preise der Fahrradmitnahme hängen in Österreich davon ab, wann und wo du das Ticket kaufst. Je früher, desto billiger. Online über shop.oebbtickets.at und über die ÖBB App ist ein Ticket günstiger als beim Automaten, am Ticketschalter oder im Zug selbst.
Nahverkehr: Im Nahverkehr (Cityjet Xpress, Regionalzug, Regionalexpress und S-Bahn) kann das Fahrrad ebenfalls transportiert werden, sofert es genügend freie Stellplätze gibt. In diesen Zügen kann kein Platz für das Fahrrad reserviert werden.
Tipp für die alternative Fahrradbeförderung: Wenn du dein Fahrrad in Österreich auf ein Maximalmass von 90cm breit x 60 cm hoch x 40 cm tief zusammenfalten kannst, darfst du es kostenfrei und ohne Reservierung mitführen. In allen Zügen des Nah- und Regionalverkehrs sowie in den ÖBB-Railjet-Zügen, welche gekennzeichnet sind, dürfen zusammengelegte Fahrräder sogar mit der Maximalgrösse von 110 cm breit x 80 cm hoch x40 cm tief kostenfrei mitgenommen werden.
Velotransport Schweiz:
Auch in den Schweizer Zügen ist der Velotransport möglich. Damit du eine geeignete Verbindung findest, kannst du im Online-Fahrplan der SBB unter “Erweiterte Suche” die Option “Velomitnahme (nur in der Schweiz)” auswählen. Damit werden dir nur Verbindungen angzeigt, bei welchen der Velotransport möglich ist. Einige dieser Verbindungen sind reservierungspflichtig. Die SBB bieten unter anderem eine Velo-Tageskarte für CHF 14.00, ein Velo-Streckenbillett für kürzere Fahrten (Preis variiert) oder den Velo-Pass für CHF 260.00 an. Der Velo-Pass ist unbeschränkt während 12 Monaten gültig. Es gibt aber auch eine Velo-Multi-Tageskarte für CHF 90.00 bei der man an sechs frei wählbaren Tagen das Velo im öV mitführen kann.
Regionalverkehr: Auch in den S-Bahnen ist die Velobeförderung möglich. Die Doppelstocktriebzüge und Regio-Dosto der SBB, die Gelenktriebwagen der Thurbo AG und die FLIRT-Züge der SOB verfügen über spezielle Veloabstellplätze. Beachte dafür das Velo-Symbol an den Zügen. Auch auf den Bussen der Postauto AG können Velos mittransportiert werden. Speziell in der Sommersaison (Mai bis Oktober) verkehren in touristischen Gebieten die Postautos mit Veloheckträgern.
Tipp für den alternativen Velotransport: Wenn du das Vorderrad abmontierst und dein Fahrrad in einer Velotasche verstaust, kannst du dein Bike in der Schweiz kostenfrei transportieren, sofern im Zug, Bus oder Tram genügend Platz vorhanden ist. Auch Faltvelos werden gratis transportiert, selbst wenn sie nicht verpackt sind.

Kann ich mein Fahrrad in der S- oder U-Bahn mitnehmen?
Die Regelung für die Radmitnahme in S-, Straßen- oder U-Bahnen sind nicht pauschal geregelt, sondern variieren je nach Stadt bzw. Verkehrsverbund. Informiere dich daher vor deiner Fahrt entsprechend – ein erster Anhaltspunkt ist unsere Übersicht weiter oben. Bei vielen Ticketabos für Pendler, Studenten o.ä. ist eine Fahrradmitnahme direkt inkludiert.
LÄNDERSPEZIFISCHE REGELUNGEN ZUR FAHRRAD MITNAHME IN DER BAHN
Fahrräder in Fernverkehrszügen (IC und EC: Reservierungspflichtige Fahrradmitnahme
Für die Radmitnahme in Fernzügen wie dem IC (Intercity) oder EC (Eurocity – siehe dazu auch den nächsten Abschnitt) musst du neben deiner Fahrradkarte einen Stellplatz kostenpflichtig reservieren, und zwar mindestens einen Tag vor der eigentlichen Fahrt. Der Transport findet entweder stehend oder hängend statt, je nach Zug und den verfügbaren Fahrradabstellplätzen. Solltest du mit besonderen Fahrrädern wie einem Tandem oder einem Liegerad unterwegs sein, ist eine Reservierung spezieller Stellplätze vonnöten. Um zu sehen, in welchen Zügen eine Fahrradmitnahme möglich ist, kannst du beispielsweise in der DB Navigator App unter Optionen «Fahrradmitnahme möglich» anklicken. Das funktioniert auch in der ÖBB App und auf SBB Mobile. Damit kannst du auch die Fahrradkarte und die Stellplatzreservierung für den Fernverkehr bequem mit deinem digitalen Ticket buchen. Das funktioniert auch für Gruppen von bis zu 5 Personen.
Hinweis für Deutschland: Bei den Tarifen für die Mitnahme im Fernverkehr sparen BahnCard-Inhaber: Im Inland kostet die Fahrradmitnahme dann 6 Euro, ohne BahnCard 9 Euro. Radurlauber, die eine Fahrt ins Ausland einplanen, müssen 10 Euro einkalkulieren.

Kann ich mein Fahrrad im ICE mitnehmen?
Die Fahrradmitnahme ist mittlerweile auch auf ausgewählten Verbindungen im ICE möglich. Beispielsweise im ICE 4 gibt es 8 Abstellplätze für Fahrräder. Wie auch beim IC und EC ist eine vorherige Reservierung notwendig – die Preise sind die gleichen.
Die Mitnahme von Fahrrädern in internationalen Zügen
Auf Diamant Trekking®-Rädern quer durch Europa? In jedem Fall benötigst du eine internationale Fahrradkarte, die grenzüberschreitend gültig ist. Dabei gibt es für die Eurocity-Züge keine einheitliche Regelung: Sie richten sich nach den Bestimmungen des jeweiligen Landes. Im Regionalverkehr kann es womöglich auch zu Nutzungseinschränkungen kommen. Vor der Reise mit Bahn und Rad empfehlen wir deshalb, dich genau zu informieren.
Momentan ist der Fahrradtransport in folgenden europäischen Ländern möglich:
- Deutschland – erfahre mehr
- Österreich – erfahre mehr
- Schweiz – erfahre mehr
- Frankreich – erfahre mehr
- Italien – erfahre mehr
- Belgien – erfahre mehr
- Dänemark – erfahre mehr (Fahrradstadt Kopenhagen)
- Kroatien – erfahre mehr
- Luxemburg – erfahre mehr
- Niederlande – erfahre mehr
- Norwegen – erfahre mehr
- Polen – erfahre mehr
- Schweden – erfahre mehr
- Serbien – erfahre mehr
- Slowakei – erfahre mehr
- Slowenien – erfahre mehr
- Spanien – erfahre mehr
- Tschechien – erfahre mehr
- Ungarn – erfahre mehr
Die Buchung ist online nicht möglich, sondern nur über die Rad-Hotline der Bahn (s. unten) sowie in den Verkaufsstellen der Deutschen Bahn. Radurlauber in Gruppen müssen sich bei Nicht-DB-Bahnen selbst anmelden, eine Pflicht dazu gibt es allerdings nicht.
Europareise muss nicht sein?
Das waren die zehn beliebtesten Radfernwege in Deutschland 2022:
- Weser-Radweg
- Elberradweg
- Ostseeküstenradweg
- Donauradweg
- Mainradweg
- Ruhrtal Radweg
- Mosel-Radweg
- Rheinradweg
- Bodensee-Königssee Radweg
- Bodensee-Radweg

BUCHUNG VON FAHRRADTICKETS FÜR DIE BAHN UND VERSANDMÖGLICHKEITEN
Wo kann ich ein Fahrradticket für die Bahn buchen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein Fahrradticket für die Bahn zu buchen:
- Im Rahmen der Online-Buchung eines normalen Tickets
- Über die DB Navigator App, die ÖBB App oder SBB Mobile
- Über die unten angegebenen Radfahrer-Hotlines
- In den örtlichen Reisezentren bzw. Agenturen
Ein Verkauf von Fahrradtickets im Zug findet nicht statt, es sei denn, es gab keine Möglichkeit zum Erwerb am Startbahnhof.
Alle Fahrradstellplätze in der Bahn reserviert – und jetzt?
Gerade zu Stoßzeiten wie in den Sommerferien ist der Fahrradtransport in der Bahn nicht so einfach, wenn alle Stellplätze schon reserviert sind. Die Radreise musst du dann natürlich nicht absagen, sondern wir empfehlen dir, dich nach alternativen Zügen umzusehen.
So gibt es zum Beispiel gerade in der Sommerzeit zusätzliche ICs bzw. ECs. Diese fahren nicht immer regelmäßig, sodass man bei der Planung flexibler sein muss, bieten aber weitere Möglichkeiten. Eine andere Option sind Regionalexpress-Züge, und zwar aus folgenden Gründen:
- Je nach Verbindung ist ein RE ähnlich schnell wie ein IC/EC
- Der Fahrradtransport ist günstiger
- Die Fahrradmitnahme ist nicht reservierungspflichtig
Allerdings sollten gerade größere Gruppen bedenken: Die Mitnahme ist im Regionalexpress nicht garantiert.
Fahrradmitnahme in Zügen für Gruppen
Reist du mit Bahn und Rad in einer größeren Gruppe, gelten für Fern- und Nahverkehr nicht nur andere Regelungen, sondern auch gewisse Pflichten für die Fahrradfahrer.
Solltest du in Fernzüge mit einer Gruppe von sechs oder mehr Personen reisen, so ist der Fahrradtransport reservierungspflichtig – und zwar für Sitz- und Fahrradstellplatz. Das geht nicht online, sondern muss telefonisch oder stationär erfolgen. In der dann erforderlichen Fahrradkarte ist eine Stellplatzreservierung bereits inkludiert und – im Gegensatz zu anderen Angeboten – ist eine Fahrradmitnahme dann auch garantiert. Kleinere Gruppen bis maximal fünf Personen können ihre Verbindung auch online buchen.
Im Nahverkehr müssen sich Gruppen mit sechs oder mehr Fahrrädern ebenfalls anmelden, und zwar bis spätestens sieben Tage vor der Reise (möglich unter der Telefonnummer 0180 – 699 663 3). Allerdings ist der Fahrradtransport auch dann nicht garantiert, etwa wenn die Fahrradabteile zu voll sind und der Fahrradtransport nur noch in den Einstiegsbereichen möglich wäre. In Bahnen anderer Gesellschaften besteht unter Umständen keine Notwendigkeit der Anmeldung.
Fahrrad in der Bahn als Handgepäck mitnehmen
Ein Faltrad spart nicht nur Platz und ist einfach zu transportieren, sondern hat einen weiteren Vorteil: Es gilt bei der Deutschen Bahn, ÖBB und SBB als Handgepäck und ist als solches kostenlos mitzunehmen. So entfällt die Reservierung und die Notwendigkeit, das Fahrradabteil zu nutzen. Einzige Bedingung: du musst es auch wie normales Handgepäck über oder unter dem Sitz verstauen können.
Dein Fahrrad gilt ebenfalls als kostenloses Handgepäck, wenn du es für die Dauer der Reise demontierst oder komplett verpackst. In der Schweiz muss grundsätzlich nur das Vorderrad abmontiert und das Fahrrad in einer Tragtasche verstaut sein, damit es als Gepäckstück gilt. Dafür eignet sich beispielsweise der TranZbag. Es wird aber jede Transporttasche, unabhängig vom Hersteller akzeptiert.
Fahrrad als Gepäck versenden – die Alternative für Radurlauber
Du musst mehrmals umsteigen und/oder nutzt mehrere Regionalzüge, in denen es kein Fahrradabteil bzw. nur begrenzte Kapazitäten vorhanden sind? Dann gibt es neben der klassischen Mitnahme eine weitere Option: du verschickst dein Fahrrad als (Sonder-)Gepäck. Das ist innerhalb Deutschlands, Österreichs und der Schweiz möglich.
Der Fahrradversand ist online, in den Verkaufsstellen oder per Telefon buchbar und beginnt aktuell ab 27,50 Euro pro Gepäckstück in eine Richtung. Das Fahrrad wird bei dir zu Hause abgeholt und sogar bis auf die deutschen Inseln verschickt. Die Versanddauer beträgt im Normalfall zwei bis drei Tage. Für die sachgerechte Verpackung besteht die Möglichkeit, entsprechendes Material beim Kauf des Gepäcktickets mitzubestellen.
SPEZIELLE REGELUNGEN FÜR DIE FAHRRADMITNAHME IN DER BAHN
Darf ich das E-Bike in der Bahn mitnehmen?
Im Rahmen des anhaltenden E-Bike-Trends gibt es für die Mitnahme von Elektrofahrrädern einige besondere Hinweise. So darfst du E-Bikes mit einer Geschwindigkeit von maximal 25 km/h mitnehmen. Modelle, die schneller fahren können, sind vom Transport ausgeschlossen. Eine besondere Regelung betrifft die Akkus: Diese müssen aus Sicherheitsgründen am Rad montiert bleiben, denn einzeln mitgeführt sind Lithium-Ionen-Akkus als Gefahrgut klassifiziert.
Die Mitnahme von einzelnen Ersatzakkus für Diamant E-Bikes und andere Modelle ist übrigens nur dann gestattet, wenn sie sich in einer „bauartgeprüften Verpackung“ befinden. Dies ist unter anderem in der sogenannten Verpackungsanweisung LP903 geregelt.
Darf ich das S-Pedelec in der Bahn mitnehmen?
Nein, S-Pedelecs sind in Zügen nicht erlaubt. Obwohl sie technisch oft identisch mit herkömmlichen, gedrosselten E-Bikes sind, dürfen sie nicht in der Bahn transportiert werden. Denn gesetzlich betrachtet handelt es sich bei S-Pedelecs nicht um Fahrräder, sondern um Kleinkraftfahrzeuge.

Was heisst eigentlich „Fahrradmitnahme begrenzt möglich“?
Dieser Hinweis deutet auf die eingeschränkten Kapazitäten für Fahrräder in Zügen hin. Sollten also alle Stellplätze in einem Mehrzweck- oder Fahrradabteil bereits belegt sein, ist ein Transport gegebenenfalls nicht möglich. Personen mit Handicap wie etwa Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen haben zudem Vorrang vor Radfahrern.
Teilweise erhältst du im Internet genauere Angaben zur Anzahl von verfügbaren Fahrradstellplätzen pro Zug. Das hilft besonders bei der Planung von Radtouren in größeren Gruppen bzw. Urlaube mit Rad und Bahn, bei denen Fernverkehr- und Regionalverkehrszüge genutzt werden.
Tipps und Empfehlungen für Reisen mit Bahn und Rad
- Vermeide wenn möglich Stoßzeiten wie Pendlerverkehr und generell Hauptverkehrszeiten (das empfiehlt übrigens auch der ADFC).
- Genügend Zeit am Bahnhof einplanen. Wähle Reiseverbindungen und Strecken, bei denen du so wenig wie möglich umsteigen musst und ansonsten genügend zeitlichen Puffer hast.
- Fahrradabteile erkennst du am Zug selber, auf Wagenstandsanzeigern sowie auf elektronischen Anzeigetafeln. Warte direkt am entsprechenden Standort (meist am Kopf oder Ende des Zuges) – das hilft, Verspätungen zu vermeiden.
- Größere Gruppen verteilen sich idealerweise auf mehrere Abteile.
- Spätestens nach dem Einsteigen mögliche Seitentaschen abnehmen, um Platz zu sparen. Das Rad gegen Umfallen sichern.
- Kinderwagen und mobilitätseingeschränkte Reisende haben in Mehrzweckabteilen stets Vortritt.
- In manchen Zugtypen gibt es in den Fahrradabteilen Klappsitze. Gebe diese ggf. frei, damit weitere Fahrräder Platz finden.
- Fluchtwege und Einstiegsbereiche sind immer freizuhalten.
- Generell gilt: Immer vor deinem Reiseantritt informieren.
Fazit: Generell bietet die DB, ÖBB und SBB viele Informationen und Tipps zum Reisen mit Bahn und Rad. Aufgrund der individuellen Regelungen der verschiedenen Verkehrsverbünde solltest du dich in Ruhe und mit genügend Vorlaufzeit informieren. Das gilt vor allen Dingen dann, wenn du in einer Gruppe unterwegs bist oder als Radurlauber eine längere Reise mit Intercity bzw. Fernzügen generell unternimmst. durch die einzelnen Vorgaben der Länder und der generellen Auslastung ist es zudem ratsam, typische Pendler- und Hauptverkehrszeiten zu vermeiden.
Weitere Informationen zur Mitnahme von Fahrrädern in Zügen
- DB Hotline: Hier bekommst du Informationen zur Fahrradmitnahme, -versand und –miete. Auch eine Buchung bzw. Reservierung von Tickets und Stellplätzen ist möglich. Die kostenpflichtige Nummer 0180 – 699 663 3 ist täglich von 8 bis 20 Uhr erreichbar.
- ÖBB Kund:innenservie: Hier kannst du alternativ einen Platz für dein Fahrrad buchen. Die Telefon-Hotline erreichst du unter 05 1717.
- SBB Contact Center: Hier kannst du deinen Veloplatz alternativ bis drei Werktage vor Reisebeginn buchen. Die kostenpflichtige Nummer 0848 44 66 88 ist täglich, rund um die Uhr erreichbar. Es ist zeitenweise aber mit Wartezeiten zu rechnen.
Zum Nachlesen:
- Beförderungsbedingungen der Deutschen Bahn AG
- Handbuch für Reisen mit den ÖBB in Österreich inkl. Tarife
- Beförderungsbedingungen (AGB) der Schweizerischen Bundesbahnen
- DB: So reisen Sie bequem mit dem Fahrrad
- ÖBB: Fahrradmitnahme in der Bahn
- SBB: Velotransport im Zug: Velobillette und Platzreservierung
- ADFC – Auf Tour: Alles Wissenswerte zu Radreisen, Radtouren und Ausflüge mit dem Rad
- Europa mit dem Zug: Optimale Route aus der Schweiz – VCS Europa mit dem Zug