Das Feedback für die erste Episode war gut, aber viele haben gefragt: wer sind Thomas und Lars? Darauf haben wir jetzt eine Antwort. Wir lösen das Rätsel um den Schweizer Akzent von Lars, aber vor allem führen wir ein Gespräch mit Manuel (IG:@ruzlo). Manuel war das Model für unser Diamant 135. Die Kuh ist nicht mehr dabei, aber einer stellt die ultimative Quarantänefrage.
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Inhaltsverzeichnis
Shownotes
- 00:00: Einführung: Themen und wer sind Thomas und Lars eigentlich?
- 04:47: Interview mit Manuel, Model des Diamant 135
- 22:54: Fazit…und das Hühnchen und der Diamant
- Feedback ist gerne gesehen: marketing_diamant@diamantrad.com
Alle Folgen des Diamantrad-Podcasts „Köpfchen spricht“ mit Thomas und Lars findest Du auf unserer Übersichtsseite. Wir wünschen Dir viel Spaß beim Hören!
Interview mit Manuel, Model des Diamant 135
Manuel, herzlichen Dank dafür, dass Du Dir die Zeit genommen hast, mit uns zu sprechen. Wir hatten das Glück im letzten Jahr, dass Du das Model warst, dass das Diamant 135 für uns gefahren hat. In einer durchaus sehr wilden Landschaft und bei recht speziellem Wetter. Recht spezielles Wetter haben wir heute auch und vor allem ist die Situation ganz anders. Anstatt dass wir draußen sind und nach dem Abenteuer suchen, suchen wir das Abenteuer in der Quarantäne. Und deswegen ist meine erste Frage die absolut ultimative Quarantäne-Frage: Hose an oder aus?
Ja, erstmal herzlichen Dank, dass ich von euch eingeladen wurde, dass ich Euer schönes Bike letztes Jahr auch testen und fahren durfte für das Shooting. Das war sehr sehr schön und hat mir auch sehr viel Spaß gemacht.
Mit der Quarantäne aktuell, was soll ich sagen, wir müssen da alle durch, wir haben keine Möglichkeit. Einfach mal zu Hause bleiben, was anderes können wir nicht machen.
Wie viel Management und Zeit kostet das, diesen Modelberuf zu haben?
Es ist gar nicht mal so viel, gerade im Model-Bereich. Man bewirbt sich bei den Agenturen, man guckt, welche Jobs bekommt man per E-Mail zugesandt. Man kann sich das dann aussuchen, okay, das ist alles stimmig für mich, für die Marke möchte ich auch gerne stehen oder halt nicht. Das muss ich für mich selbst, gerade als Veganer, selbst entscheiden, um zu sagen: Das ist eine Marke, mit der ich mich identifiziere oder halt auch nicht.
Ansonsten muss man gucken, dass man fit bleibt, da fragen die Agenturen auch ständig nach. Also ein bisschen gehört da schon was zu.
Wie lange modelst Du jetzt schon?
Es müssten jetzt ungefähr vier Jahre sein.
Wie hat das denn angefangen?
Ich weiß noch, dass ich mich früher schon bei Agenturen beworben habe. Im jungen Alter – Mitte zwanzig rum – haben sie mir gesagt „Nee, werd‘ mal ein bisschen cooler und das passt alles nicht so wirklich“ – okay, danke.
Spannend. Man muss sich vorstellen, der Manuel sitzt da vor mir mit seinen langen Haaren und Tattoos. Und wenn man sich seinen Instagram-Account anschaut, ist er eigentlich die gelebte Figur des 135. Und dem sagt jemand „Werd mal cooler“.
(lacht) Richtig! So war das früher bei den Agenturen, wo man hinreisen musste. Vor ein paar Jahren kam das dann so, ein Kumpel von mir ist Fotograf, der hat gefragt, ob er ein paar Bilder von mir machen darf. Klar, und eins kam zum anderen. Mittlerweile ist es ja so, dass man sich bei Agenturen auch online bewerben kann und dann probiert man das einfach auch nochmal aus. Als zweites kleines Standbein ist das ja auch nicht verkehrt, und es hat dann sehr sehr schnell geklappt. Dadurch sind dann auch sehr gute und schöne Shootings entstanden, wie zum Beispiel das für Diamantrad.
Danke! Wir freuen uns, dass es eins von den schönen war. Jetzt hast du gerade gesagt, dass man sich mit der Marke identifiziert. Wie identifizierst Du Dich denn mit Diamant?
Ich bin offen und ehrlich: Ich kannte die Marke vorher nicht. Wo ich die Anfrage bekommen habe, habe ich mich direkt auf Eurer Homepage eingelesen und war begeistert davon. Gerade was die Marke ausmacht, wie alt sie ist, die Geschichte, auch das mit der Kette fand ich sehr interessant. Da hab ich echt gestaunt. Schon eine kleine Bildungslücke, dachte ich, dass man Diamantrad nicht kennt.
Ich glaube, ich muss mal einfügen: Wir sind ja stolz darauf, dass wir die Doppelrollenkette erfunden haben und quasi auch das moderne Fahrrad auf diese Art und Weise.
Richtig. Und ansonsten ist es so, dass ich auch sehr gerne Rad fahre. Nachdem ich mein Fitnessprogramm erledigt habe, fahre ich jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit. Wie gesagt, ich fand es sehr interessant, was die Marke darstellt, und war für das Shooting direkt offen gewesen.
Damit sprichst du jetzt zum zweiten Mal an, dass Du ja eigentlich auch noch einen anderen Beruf hast. Das finde ich auch richtig spannend bei Dir, weil man könnte denken: Okay, der arbeitet im Sportstore oder irgendwie was Cooles. Und Du machst auch was Cooles – aber was ist es denn genau?
(lacht) Hauptberuflich bin ich Personalberater für eine Zeitarbeitsfirma. Ich bin da für den Handwerksbereich zuständig und wir vermitteln Facharbeiter an Firmen, die gerade einen Engpass haben und auf der Suche nach Leuten sind. Ob sie jetzt einen Krankenengpass haben oder, wie aktuell in der Krise, wo generell sehr stark gesucht wird.
Und das heißt eigentlich, Du hast das Modeln – das ist auch ein Beruf, der kostet Zeit, Du musst hinfahren und bist einen Tag unterwegs – , Du hast die Personalberatung, aber Du hast ja auch Familie, ein Kind glaube ich auch, oder?
Korrekt, ich habe sogar drei Töchter. Ja, Familie ist ein ganz ganz großes Thema. Für mich persönlich steht das immer an erster Stelle. Dann habe ich meinen Hauptberuf, bei dem ich Gott sei Dank sehr flexibel bin, das heißt mein Chef lässt mich da spontan auch mal ein paar Tage freinehmen für den Modelbereich, dass dann auch alles funktioniert.
Für uns bist Du ja wie gesagt das Model für das 135. Das ist ein klassisches Tourenrad für die ganz weite Reise, vielleicht sogar um die ganze Welt. Unsere Idee ist, das ist ein Rad für einen Menschen, der ist irgendwie einzigartig. Der sucht nach Authentizität und Freiheit. Wie koppelt sich das mit Dir und Deinem eigenen Leben?
Alleine schon in dem Sinne, dass ich ein Mensch bin, der sehr gerne draußen ist. Ich mag es nicht, gerne drin zu sein. Genauso ist es auch, wenn ich in den Surfurlaub gehe. Man liebt das Abenteuer, die Zeit am Strand, man ist alleine auf dem Meer, auch das genieße ich einfach. Ich mag es auch sehr gerne zu reisen, was natürlich auch hinzukommt, dass das ein Fahrrad ist, was mich auch ansprechen würde.
Auf Deinem Instagram-Account hast Du ja auch ein paar Bilder vom 135 gepostet. Und immer, wenn Du etwas postest, fügst Du einen Soundtrack hinzu. Für das 135 hast Du Dir „21st Century Digital Boy“ von Bad Religion ausgesucht. Wieso?
(lacht) Okay, das mit den Liedern ist ganz witzig, das mache ich von Anfang an, ich weiß gar nicht wieso. Ich habe auch bei Spotify die ruzlo-Playlist, da kann man sich die anhören und runterladen, da sind wirklich alle Lieder von allen Bildern drin, die ich gepostet habe.
Das Lied habe ich sehr gerne in meiner Jugend gehört. Ich finde, es passt perfekt in die heutige Zeit rein. Es stellt genau dar, wie wir mit unserer Welt, uns selber und der Digitalisierung umgehen. Das Fahrrad ist einfach das komplette Gegenteil davon. Es stellt ja die Freiheit dar. Sprich, für mich ist es ein Fahrrad, was auch Zeit mit Freunden darstellt, Zeit alleine darstellt, nicht immer online zu sein oder erreichbar zu sein oder sonstiges, und einfach den Freigeist zu leben.
Du hast eine Zeit lang auch ein Motorrad gehabt. Erzähl uns vielleicht erstmal kurz, was das für eine Maschine war.
(lacht) Das ist ganz witzig, eigentlich war es ein klassisches altes Moped, Baujahr 78. Das war ein super Teil, ich hab da Spaß gehabt ohne Ende mit. Das Schöne ist, Du kannst an allen Teilen alles selber machen. Problemchen, was sich sehr schnell darstellte: Man hat Lust auf was Größeres. Deshalb habe ich irgendwann gesagt, sie kommt weg, und auf kurz oder lang will ich mir etwas Größeres holen, mit dem man dann auch schneller unterwegs sein kann.
Auch ein Motorrad steht ja für Individualität, Einzigartigkeit und Freiheit, genau wie das 135. Wo ist für Dich noch der Unterschied zwischen einem Motorrad und einem Fahrrad?
Der Unterschied liegt darin, dass ich erstens wesentlich schneller damit unterwegs sein kann. Ich sehe noch mehr als wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, ich kann weite Strecken hinter mich bringen. Früher hätte ich gesagt, es muss schnell und schnittig sein, heutzutage wäre es eher so ein schönes Chopper-Gerät, wo ich dann auch mal gemütlich mit meinen 120, 130 schön auf die Autobahn und von da auf die Landstraße und dann nach Holland zum Beispiel fahren kann. Ich bin ja gebürtiger Holländer. So könnte man dann noch mal freier hinreisen als mit dem Auto.
Du bist ja selbst auch Fotograf, richtig?
Richtig, nebenbei mache ich auch noch ein bisschen Fotografie.
Wie hilft das Fotografieren dabei, ein Model zu sein, und wie hilft Dir das Modeln dabei, Fotograf zu sein?
Das ist eine sehr, sehr gute Frage, und das ist der Wahnsinn, das muss man so sagen. Ich kann es jedem nur empfehlen, dass sich jeder auf die andere Seite stellt.
Als Fotograf hilft Dir das sogar sehr weiter, wenn Du auch mal ein bisschen gemodelt hast, weil Du dann siehst. Es ist gar nicht so einfach, wie man sich das vorstellt, einfach zu sagen „Jetzt nimmt mal die Pose ein“ oder „Jetzt versuch mal den Gesichtsausdruck darzustellen“. Es ist nicht immer ganz easy.
Beim Modeln ist es natürlich auch so: Es entwickelt sich auch. Wenn ich mir meine ersten Bilder anschaue, dann denke ich „Oh lala, okay, da war noch viel Potenzial da“.
Also vielleicht doch so, dass die Agenturen Recht hatten – warst nicht so cool?
(lacht) Ja, ich glaube schon, gerade am Anfang. Ich hatte auch eine Agentur, die hat mich eingeladen, da sollte ich zu einem Casting vor Ort kommen. Die Agentur hat mich trotzdem eingestellt, was ich super finde, war auch echt nett – war auch die Agentur, die mich dann gebucht hat für Diamantrad. Aber diese Fotos findet man nirgendswo mehr. (lacht) Die waren wirklich nicht so toll.
Aber auf jeden Fall ist es ein Entwicklungsprozess beim Modeln, und die andere Seite ist halt: Als Fotograf, wenn man vor der Kamera steht, ist es nicht so easy, die Gesichtszüge darzustellen und die Körperhaltung und –spannung zu halten, dass es auch immer gut aussieht.
Der andere Part, andersrum gesehen, da ist es auch von Vorteil. Denn das Model, wenn es dann auch mal fotografiert, sieht dann: Wie ist das für den Fotografen? Wenn er die Posen so weitergibt? Das ist schon eine sehr, sehr gute Sache, wenn man ab und zu mal wechselt.
Wann macht ein Model-Job Spaß?
Da sind wir jetzt bei einer sehr schönen Frage. Nehmen wir doch mal das Beispiel Diamantrad. Man schaut sich das an, man ist vom Produkt begeistert, ist zufrieden. Dann geht es weiter, dass man mitgeteilt bekommt, wo das Shooting stattfindet, die Locations, und dann kommen die Wetterbedingungen, und man denkt: Oh, fuck. Outfit und Wetter, das passt gerade nicht so toll zusammen.
Ich hake mal kurz ein und erkläre es: Als wir das 135 geshootet haben, war unsere Idee: Der Manuel steht da in einem Tanktop, so als wär es draußen 30, 40 Grad und er wäre in der Wüste. Tatsächlich waren es fünf bis zehn Grad.
Korrekt, genau. (lacht) Und dann lernt man das Team kennen. Der Fotograf, das Team des Fotografen. Der Kunde, wenn er selbst mit vor Ort ist, wie das bei uns der Fall war. Einfach, wie man auch dann miteinander umgeht. Wie das ganze Miteinander ist. Wie auf Kleinigkeiten eingegangen werden. Dass man dann auch sieht: Shit, wir machen jetzt mal „Zack Zack“, für das Model ist es einfach kalt, es müssen aber gute Bilder bei rumkommen. Die Herausforderung dabei, das macht dann auch Spaß. Dieses Gesamtkonzept macht Spaß dabei.
Was war Dein Lieblingsbild mit dem 135?
Oh, gute Frage. Jetzt muss ich überlegen. Da hab ich viele Bilder, die mir sehr gut gefallen. Vom Shooting her fand ich das Bild super, dass wir in der Collage gemacht haben, von oben herab mit dem Auto.
Wo wir Deine Persönlichkeit zerlegt haben in all die Sachen, die Du so tust.
Genau. Ich war aber auch komplett verliebt in dieses Auto. Ich sehe das auch noch so häufig. Wir sind ja auch noch am überlegen, ob wir uns irgendwann ein Wohnmobil zulegen sollten. Da überlege ich noch immer, wird es Wohnmobil oder so ein Landrover mit einem Dachzelt. Das würde mir ja auch sehr, sehr gut gefallen.
Die auf dem Monte Kali waren natürlich auch super, da gibt es auch ein paar spacige, die unter der Maschine, hat so ein bisschen Star-Trek-Flavor für mich, aber welche mir auch richtig gut gefallen haben, waren die in der Stadt, muss ich ganz ehrlich sagen.
In Frankfurt.
Ja genau. Mit dem Board hinten auf dem Rucksack, hin zur Ampel düsen, zwischen den Autos, der Blick nach hinten – ich glaube, das ist schon wirklich eins meiner Favorites, einfach weil das zwei so starke Charaktere darstellt, einmal die Stadt, und dann das Wilde von mir, dieses Naturverbundene, einfach mitten durch die Stadt durch, dieses Rebellische, was auch einfach 100% mich darstellt.
Das ist auch das, was wir im Sinn hatten, diesen Kontrast rauszubringen. Ich erinnere mich noch, wie wir durch die Models durchgegangen sind und überlegt haben, wen setzen wir auf das 135, und dann kam der Manuel, und wir haben alle gedacht „Wow, das ist genau die Person, die wir im Sinn hatten, als wir uns das Rad überlegt haben.“
Ich habe jetzt noch eine letzte Frage: Wenn Du mit dem 135 selbst auf Tour gehen würdest – wohin?
Wow, okay. Ich glaube, was ich mir sehr gut vorstellen könnte, wäre Nordspanien. Das wäre wirklich eine Landschaft, die perfekt für mich wäre. Ich bin da vor drei Jahren gewesen im Surfurlaub, und es hat mir einfach so gut gefallen – klar, dadurch dass meine Mama Spaniern ist, hat man da auch noch einfach ein bisschen Bezug zu – aber die kommt aus dem Süden. Nordspanien, da hätte ich Spaß, mit dem Fahrrad zu fahren.
Gut, dann danke ich Dir an der Stelle. Es hat mir wirklich Spaß gemacht, mich mit Dir zu unterhalten, und ich finde es wichtig, dass wir zeigen: Die Menschen, die wir aufs Rad setzen, sind nicht nur Gesichter, sondern auch Persönlichkeiten. Das kommt beim 135 ganz besonders stark raus, aber bei allen Rädern achten wir darauf, dass sich das Model und das Rad auch miteinander paaren und wirklich was ausdrücken. Ich finde, das zeichnet Diamant auch aus, mit dem Ansatz, wie wir Shootings machen: Wir wollen da so weitergehen und brauchen einfach auch Menschen wie Dich.
Ich finds auch klasse, Dich selbst kennengelernt zu haben, und höre einfach auf mit dem Wunsch, dass Du gesund bleibst, dass Deine Familie und Freunde gesund bleiben, und dass wir uns sehr bald auch im „realen“ Leben wieder sehen.
Ich danke Euch, es war eine sehr sehr schöne Zeit, und man sieht sich bestimmt nochmal wieder.
Danke Dir!