So bekommen unsere Diamanträder ihre Namen und damit eine Identität – Teil 1
Mit einem Fahrrad ist viel Emotionalität verbunden. So einfach und kurz die Namen unserer Räder auch klingen mögen, so lang ist manchmal der Weg zu einem passenden Namen. Wir möchten unseren Fahrrädern durch Buchstaben und Zahlen Charakter und Persönlichkeit geben. Ein guter Name soll unverwechselbar sein, denn Namen drücken auch die Seele unserer Fahrräder aus. Was dahinter steckt, erfährst du in diesem Blogbeitrag.
NAMEN ERZÄHLEN EINE GESCHICHTE
Grob gesagt verwendet Diamant drei Arten von Modellbezeichnungen: Zahlen, Edelsteine und (meist geografische) Begriffe und Namen. Kunstnamen verwenden wir sehr selten, aber immer ist es uns wichtig, den Charakter eines Rads auch über seine Bezeichnung zu transportieren. Damit das gelingt, braucht es viel Kreativität, Sprachgefühl und Fantasie. Welches Rad schlussendlich unter welchem Namen vom Band rollt, entscheiden bei Diamant Marketing, Designer und Produktmanagement gemeinsam. So stellen wir sicher, dass sich von Anfang an auch das ganze Diamant-Team mit neuen Namen identifiziert.
Die Geschichte unserer Fahrrad-Namen beginnt 1895, als wir unsere ersten Fahrräder bauten. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges arbeitete Diamant mit fortlaufenden Nummern, wobei teilweise Lücken gelassen wurden.Die Gründe für diese Lücken sind aus heutiger Sicht aber nicht mehr nachvollziehbar. In derfrühen DDR fuhren wir dann mit Nummern über 100 fort, wobei einige Modelle wie zum Beispiel das 167 direkt auf ihre Vorkriegsvorfahren verweisen («Modell 67») und andere nicht.
NEUE STANDARDS FÜR DIE VEB
Im Jahr 1959 wurde das Sortiment der Fahrradhersteller bereinigt. Und zwar von außen, nicht von innen: Diese umfassende Standardisierung und Typisierung der Fahrradmodelle und der zugehörigen Komponenten wurde von der Staatlichen Plankommission (SPK) koordiniert. Die SPK gab im Rahmen der Fünfjahrespläne vor, welche Produktionszahlen Fahrradhersteller zu erreichen haben. Zuerst wurden zahlreiche Zulieferdienste standardisiert und teilweise vereinfacht, um die Produktionskapazitäten der Zulieferer besser auszulasten und die Versorgung der einzelnen Fahrradwerke zu verbessern. In einem zweiten Schritt folgte eine gründliche Sortimentsbereinigung bei den drei letzten verbliebenen GroßherstellernDiamant, Mifa und Möve. Das Angebot halbierte sich von 46 Modellen auf 23.
Die neue (gemeinsame) Modellpalette ergab sich entsprechend der Spezialisierungen, die schon vorhanden waren. So produzierte Diamant sportliche Tourenräder, Sporträder und Rennräder für Straße und Bahn, Mifa hingegen Damen-Tourenräder und Kinderräder. Möve fokussierte sich auf Herren-Tourenräder, Jugendräder, Saalsporträder und Gepäckräder. Mittels einer numerischen Kennzeichnung wurden diese Ausrichtungen Teil der Nomenklatur. Die «35» bezeichnete Fahrräder ganz allgemein, die dritte Ziffer die Gattung. Die vierte Ziffer deutete die Rahmenform an und die letzte Ziffer war der eigentliche Modellname. Das 35 701 war also ein Rennrad, das 35101 ein Tourenrad für Herren und das 35 154 das fast identische Modell für Damen.«Sporträder» wie das 35 201 blieben nur bis Ende der 60er im Programm.
Zurück zu den Nummern.Sie tauchten immer mal wieder als Teil des Namens auf, um z.B. die Zahl der Gänge zu kommunizieren. Vollwertig als Name kehrten sie erst 2007 wieder ins Programm. Da führten wir das Saphir 24/7 ein, aus dem das heutige 247 entstand. Ebenfalls auf Zahlen basierenfolgende Räder: Das Diamant 885 und das Diamant 018.
2010 führten wir zu unserem 125. Geburtstag die Kollektionsräder ein. Diese tragen seitdem fortlaufende Nummern – so wie in unserer Frühzeit. Letztes Jahr haben wir das Kollektionsrad 137 – ein vollausgestattetes Gravel Bike vorgestellt. Die Kollektionsräder zeigen Diamant von unserer authentischen Seite und sind gleichsam eine Zeitreise durch die bewegte Geschichte unserer Marke. In jedem dieser Räder verbinden sich Erbe und Tradition von Diamant mit neuem Stil und moderner Technologie.
Im Geburtsjahr der Kollektionsräder 2010 gab es gleich zwei Sondermodelle. Zum einen das Topas 125 und zum anderen das Pacer 125. Im Jahr darauf gab es dann allerdings kein Kollektionsrad, denn es ging erst mit dem 127 weiter. Ebenfalls eine Ausnahme bleibt das 128, welches nämlich zwei Jahre im Programm blieb. Darauf folgten unter anderem das 132 – ein Retro-Bike im Look und State-of-the-art in den Komponenten –, das 135 – eines der weltbesten Tourenbikes 2020 – oder das 136 – ein Rad, welches an die Vibes und Hoffnungen der 90er erinnert.
UND WAS BEDEUTET EIGENTLICH +, DELUXE, SUPER DELUXE UND GRAND DELUXE?
Das + leitet sich ab von Ride+, dem Namen für das BionX E-Bike System, unserem ersten elektrischen Antrieb der E-Bike-Neuzeit. (Beziehungsweise: nach dem City Blitz.) Wir haben uns zwar 2015 von BionX getrennt, aber das + ist Diamant erhalten geblieben. Noch zum Modelljahr 2023 wird es verschwinden.
Anders sieht es bei den Bezeichnungen Deluxe, Super Deluxe und Grand Deluxe aus. Dies sind Ausstattungslevels (Better, Best, Better than Best) und beziehen sich auf die Komponenten unserer Fahrräder (z.B. Schaltung, Bremse, Beleuchtung). Ebenfalls in diese Kategorie gehört der Begriff Supreme, welcher die höchste Qualitätsstufe unserer Fahrräder betitelt.
Weiter gibt es aber auch noch die Bezeichnung Esprit, die unsere Räder mit Riemenantrieb identifiziert.
EDELSTEINE UND WEITERE NAMEN
Nach der Wende führte Diamant bei der Namensgebung seiner Fahrräder dann erstmals Edelsteine ein und sehr bald weitere Namen ohne klare Systematik. Dazu gehören z.B. das erste E-Bike «City Blitz» oder das Faltrad «Handy». Von den Zahlen kam man ab, wohl weil man einen Bruch mit der komplizierten Vergangenheit wollte. Mehr dazu erzählen wir dir in unserem zweiten Teil von „So bekommen unsere Diamanträder ihre Namen und damit eine Identität„.
Wenn du dein Rad registrierst, können wir dich bei Rückrufen direkt kontaktieren. Die Polizei kann deine Adresse abfragen, wenn sie dein gestohlenes Fahrrad findet. Außerdem nutzen wir das als Nachweis für deine Garantie als Erstbesitzer, die nach der gesetzlichen Gewährleistungszeit anfängt.
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