Für den sicheren Umgang mit E-Bike-Akkus gilt es einige Punkte zu beachten, genauso wie bei Akkus von Smartphones oder Laptops. Generell gilt aber, dass sie nicht „gefährlicher“ sind als andere Arten.

Wir geben dir im Folgenden die relevanten Hinweise und erklären, was du tun kannst, um die Sicherheit deines Fahrrad-Akkus zu gewährleisten.

Inhaltsverzeichnis

Können E-Bike- und Pedelec-Akkus explodieren oder in Brand geraten?

Das E-Bike ist ein sicheres Fortbewegungsmittel. Ja, Akkus von E-Bikes können explodieren oder in Brand geraten, wie alle elektrischen Gegenstände. Aber: „Können“ heißt nicht werden. Bei normalem Gebrauch besteht quasi kein Risiko – die Chance, dass ein Akku von sich selbst in Brand gerät, liegt bei weniger als 1:1.000.000. Fälle, in denen es zur Explosion eines Pedelec-Akkus gekommen ist, haben effektiv immer einen falschen Umgang mit dem Akku zur Ursache.

Bei den Akkus von Bosch ist außerdem jede einzelne Zelle durch einen robusten Stahlbecher geschützt und in einem Akku-Gehäuse aus Kunststoff oder Aluminium verwahrt. Dieses Gehäuse darf nicht geöffnet werden. Auch direkte Schläge, harte Stöße, Fallenlassen und starke Hitzeeinwirkung solltest du dringend vermeiden.

Welche Sicherheitshinweise gibt es zum Laden eines E-Bike-Akkus?

Am häufigsten in Berührung mit der Batterie deines E-Bikes kommst du, wenn du ihn lädst. Daher ergeben sich hier die meisten Hinweise für einen sicheren Umgang. So solltest du deinen Fahrrad-Akku nicht unbeaufsichtigt laden. Ideal für den Ladevorgang ist eine brandsichere Stelle wie einem Steinboden, fernab von brennbaren Materialien. Ideal ist, wenn der Raum über einen Rauchmelder verfügt.

Außerdem wichtig: Beim ersten Aufladen nach Monaten solltest du den Akku immer im Blick haben. Das Gleiche gilt bei einer vorherigen Tiefentladung oder nach einer langen Lagerung in einer kalten Umgebung. Verwende immer das originale Ladegerät. Und nach dem Laden sollten Akkus und Charger zeitnah wieder vom Stromnetz getrennt werden. Befolgst du unsere Hinweise zum Umgang mit einem Lithium-Ionen-Akku, explodieren E-Bike-Akkus nicht. Übrigens: Weitere Informationen findest du auch in unserem Artikel „E-Bike-Akku richtig laden“.

Im Fall der Fälle: E-Bike-Akku brennt, was tun?

Brennt dein Akku tatsächlich einmal, lösche ihn nicht mit einem ABC-Feuerlöscher. Das verhindert nicht, dass sich der Brand im Akku vom Brandherd zu weiteren Zellen bewegt. Wasser kann kühlen, aber die Feuerwehr nutzt bei Akkubränden spezielle Wasserstrahlen. Zu Hause nutzt du am besten Sand oder spezielle Feuerlöscher für E-Bike-Akkus.

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Du hast weitere Fragen rund um Fahrrad-Akkus? Dann empfehlen wir dir einen Blick in unseren großen E-Bike-Akku FAQ. Hier findest du Informationen zur Reichweite, Pflege, Entsorgung und vielem mehr.

Was tun mit beschädigten Fahrrad-Akkus?

Ist dir dein E-Bike-Akku heruntergefallen oder hat anderen Schaden genommen? Akkus dürfen keinesfalls geöffnet werden, auch nicht im Rahmen einer Reparatur. Mechanische Beschädigungen können zu inneren Kurzschlüssen führen. Entsorge den Akku in diesen Fällen fachgerecht. Mehr dazu findest du in unserem Beitrag „E-Bike-Akku entsorgen“.

Wie verhält es sich mit E-Bike-Akkus und hohen Temperaturen im Sommer?

Braucht mein Fahrrad-Akku einen „Sonnenschutz“? E-Bike-Akkus reagieren auf extreme Temperaturen mitunter sehr empfindlich. Hitze erhöht den Innenwiderstand des Akkus. Dies führt dazu, dass in den Akkuzellen mehr Energie in Wärme umgewandelt wird. Hitze kann also genau wie Kälte die Reichweite deines Akkus verringern. Vermeide deshalb, den Akku längere Zeit direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen. Fahrtwind hilft hier natürlich, deswegen betrifft dies vor allem eine längere Standzeit (zum Beispiel während des Ladevorgangs).

Wie schütze ich meinen E-Bike-Akku im Winter?

Wenn die Temperaturen unter null Grad sinken, kann es sein, dass der Akku an Kapazität verliert. Deswegen ist es ratsam, den Akku nach dem Fahren zu entnehmen und ihn bei Raumtemperatur zu lagern. Erst kurz vor der nächsten Fahrt solltest du ihn wieder einsetzen. Bist du längere Zeit bei Kälte mit dem E-Bike unterwegs, ist es sinnvoll, Thermoschutzhüllen zu verwenden. Siehe dazu auch unseren Beitrag zum alljährlichen Winter Bike to Work Day im Februar.

Sind Aufbewahrungsboxen für E-Bike-Akkus sinnvoll?

Die Empfehlung, den Akku in einem Blechschrank oder einer Blechkiste zu lagern, ist keine gute Idee. Bei einem Akku-Brand entstehen Temperaturen von rund 1000° Celsius. Dieser Effekt kann zu hohen Oberflächentemperaturen führen, wenn der Schrank oder die Kiste nicht ausreichend belüftet ist. Das Risiko einer Explosion des Akkus erhöht sich dadurch.

Es gibt deshalb am Markt eigene Aufbewahrungsboxen und Taschen für E-Bikes bzw. Fahrrad-Akkus. Wenn du die Hinweise in unserem Beitrag „E-Bike-Akku lagern und pflegen“ befolgst, benötigst du nicht zwingend eine spezielle Aufbewahrungsbox für deinen E-Bike-Akku. Wenn du dich damit aber sicherer fühlst, kann eine solche Box eine gute Investition sein. Damit kannst du deinen Akku nicht nur vor Feuer schützen, sondern auch vor Kratzern, die beim Transport oder Lagerung entstehen können.

Weiterführende Informationen zur Sicherheit von Fahrrad-Akkus