Ein leichtes Fahrrad ist schneller, besser, cooler – so denken viele. Tatsächlich bewerten viele das Gewicht von Fahrrädern über. Eine kleine Trinkflasche wiegt mit Inhalt etwa 600g. Hast du schon einmal gemerkt, ob das Rad mit oder ohne Trinkflasche schneller fährt? Sicher nicht. Wenn aus 600g aber 6kg werden?

Wie die unterschiedlichen Teile das Gewicht von Fahrrad oder E-Bike beeinflussen – und wann das wirklich eine Rolle spielt – das haben wir auch einmal aufbereitet. Mehr dazu liest du hier.

Inhaltsverzeichnis

Wie viel wiegen Diamant-Räder?

Intuitiv wiegt ein Fahrrad halt so viel, wie es wiegt, wenn man es an eine Kofferwaage hängt. Aber Vorsicht: es gibt keine einheitliche Regelung, welche Komponenten man dabei einbeziehen sollte. Viele Hersteller gehen hierbei anders vor. Deshalb ist das Gewicht von Fahrrädern oft schwer zu vergleichen. Auch zwischen den einzelnen Rahmenformen kann es zu Gewichtsschwankungen kommen. Bei Diamantrad findest du das Gewicht auf den Datenblättern der einzelnen Modelle. Wir beziehen die Pedale, Anbauteile und ggf. den Motor sowie den Akku (siehe dazu auch unseren E-Bike-Akku-FAQ) mit ein; wir wiegen also das komplette Rad, wie wir es ausliefern. Jede Rahmenform wiegen wir individuell.

Vergleichstests in anerkannten Fachzeitschriften wiegen nicht immer, aber meistens nochmal selbst. Hier schneidet Diamant übrigens gut ab: unsere Räder gehören oft zu den leichteren im Test. Im Modelljahr 2020 waren unsere Räder in allen Vergleichstests mit mindestens fünf Fahrrädern nur zweimal schwerer als der durchschnitt. In beiden Fällen hatten die leichtesten Räder deutlich kleinere Batterien mit nur der Hälfte der Reichweite. Wir wollen aber nicht um jeden Preis die leichtesten sein. Manchmal bedeutet etwas mehr Gewicht nämlich: mehr Reichweite, mehr Komfort, mehr Sicherheit, mehr Fahrstil.

Gewicht von Diamant-Fahrrädern im Vergleich - Diamantrad-Blog
Gewicht von Diamant-Fahrrädern im Vergleich – Diamantrad-Blog

 

Welche Relevanz hat das Gewicht von Fahrrädern?

Eingangs erwähnten wir die Trinkflasche, die 600g wiegt. Merkst du nicht. Trotzdem sparst du Energie. Das macht es dir etwas leichter, bergauf zu fahren. Und du ermüdest auch auf langen, flachen Strecken weniger schnell. Das sagt die Theorie. In der Praxis machen nicht einmal 6kg immer einen riesigen Unterschied für Alltagsradler.

Das Verhältnis von Gewicht zu Kraft bestimmt, wie schnell du fährst. Die Grafik zeigt dir, wie lang du für einen Berg brauchst, der 3km lang ist und im Schnitt 5% steil. So ein typischer Berg im deutschen Mittelgebirge. Links fährst du das Rubin Super Legere, in der Mitte das Elan Sport und rechts das Ubari Super Deluxe – drei von unseren Trekking®-Rädern.

Neben den Berg setzen wir eine 3km lange flache Strecke am Flussradweg oder auf dem Deich an der Nordsee (siehe dazu auch unsere Übersichtsseite: Fahrradfahren an Nord- und Ostsee). Wir haben angenommen, dass du bergauf etwa 150 Watt trittst und in der Ebene 90 Watt – für normale Fahrer sind das realistische Werte.

Auswirkung Fahrradgewicht auf zurückgelegte Strecke und Zeit - Diamantrad-Blog
Wie sich das Fahrradgewicht auf eine bestimmte Strecke auswirkt – Diamantrad-Blog

 

Offensichtlich spielt das Gewicht in der Ebene keine Rolle. Auch bergauf: eine Minute ist eine Welt für einen Rennradsportler, aber für einen Freizeitfahrer ist das nicht viel. Gewicht ist also viel Gefühl, auch im Alltag. Nach jeder Ampel oder Kreuzung musst das Rad wieder beschleunigen. Ein leichtes Rad fühlt sich hier spritziger an und macht mehr Spaß – wenn es einmal rollt, ist es aber nicht unbedingt schneller.

Auch E-Bikes profitieren kaum davon, leicht zu sein. Zwar muss der Motor umso mehr Watt leisten, je schneller du fährst. Je steiler es ist, umso mehr Watt muss der Motor bei gleicher Geschwindigkeit leisten. Je schwerer du und dein Rad sind, umso mehr Watt muss der Motor bei gleicher Geschwindigkeit einbringen. Räder, die unnötig schwer sind, verwenden also einen größeren Teil der Energie auf das Rad selbst. Nur: Auf die Reichweite eines Motors umgelegt ist das nicht viel. Das Zouma Supreme+ wiegt 22.5kg – drei Kilo weniger als das Zouma Deluxe+. Mit dem Bosch-Reichweitenassistent berechnen wir genau einen Kilometer mehr Reichweite für das Zouma Supreme+.

Für den Alltagsfahrer kommt das Gewicht also wortwörtlich nur an einer Stelle zum Tragen: dann nämlich, wenn du das Rad anheben musst. Die Treppe am Bahnhof (zur Fahrradmitnahme in der Bahn findest du bei uns weitere Informationen), die Treppe zum Keller, die Treppe auf dem Radweg. Ganz schwer messen können wir den einen anderen wichtigen Punkt: Das Gewicht beeinflusst auch das Fahrverhalten: wie träge oder wendig sich ein Rad steuern lässt. Hier geht Probefahren über das Studium von Testbriefen.

Mann trägt Diamantfahrrad eine Treppe herunter - Diamantrad-Blog
Das Fahrradgewicht spielt vor allem eine Rolle, wenn du das Rad trägst. – Diamantrad-Blog

 

Gutes und schlechtes Fahrradgewicht

Allerdings gehen mit einem leichten Fahrrad auch Nachteile einher. Diese Modelle bestehen meist aus Aluminium oder Carbon, da die Werkstoffe leichter sind als Stahl. Das Problem: Diese Materialien erreichen nicht die gleiche Festigkeit. Dies sorgt dafür, dass sich der Rahmen des Fahrrads ständig windet und dementsprechend schwerer in der Spur zu halten ist. Kraft geht dabei auch für den Vortrieb verloren. Rohre mit größerem durchmesser können dem entgegenwirken. Weil dann mehr Material notwendig ist, steigt aber wieder das Gewicht. Nicht immer ist leichter also besser. Achte deswegen auf das GS-Logo. Diese Abkürzung steht für „geprüfte Sicherheit“; unabhängige Institute wie der TÜV verleihen es. Modelle, die über diese Auszeichnung verfügen, verwenden höherwertige Materialien.

Zudem beschränken Hersteller für sehr leichte Bikes bisweilen das maximale Gewicht. Diamant achtet dagegen darauf, dass für alle Räder das gleiche Systemgewicht gewährleistet ist. Das Systemgewicht setzt sich zusammen aus dem Gewicht des Fahrrads, deinem Körpergewicht sowie dem Gewicht deines Gepäcks.

Willst du also beispielsweise eine längere Fahrradreise mit Gepäck unternehmen, lohnt sich eine Rechnung schon einmal. Schuhe in den Gepäcktaschen zum Beispiel wegen schnell zwei Kilo. Leichtere Kleidung und ein Fokus auf das Wesentliche helfen, auch mit nur 10-15kg Gepäck eine Woche im Radurlaub zu verbringen. Dann gibt es noch die schweren Helfer, an die man nicht sofort denkt: Ein Portemonnaie mit vielen Münzen wiegt etwa 500g, das Handy auch nochmal 200g, zwei Trinkflaschen etwa 1.5kg und ein Schloss so etwa 1.0-2.0kg.

Zwei Personen mit Diamant-Fahrrädern am See - Diamantrad-Blog
Beim Fahrradgewicht spielen auch die eingepackten Accessoires eine wichtige Rolle – Diamantrad-Blog

Fazit

Mach dir nicht zu viele Gedanken ums Fahrradgewicht. Für einen durchschnittlichen Radfahrer sollte das Gewicht des Fahrrads selten die Kaufentscheidung begründen. Für den eigentlichen Fahrkomfort ist es nicht entscheidend; einen Gewichtsunterschied merkt man vorrangig beim Tragen. Wenn du dennoch Informationen zum Einsparpotential suchst, empfehlen wir dir unseren Beitrag „Fahrradgewicht reduzieren: Tipps fürs Rad-Tuning„.

Klar, trotzdem ist ein leichtes Rad einfach cool. Wenn dir das wichtig ist… uns ist es das auch. Rubin Super Legere, Elan Legere+ und Zouma Supreme+ haben wir wirklich maximal auf Diät gesetzt. Probefahrt erlaubt.

Weiterführende Links zum Gewicht von Fahrrädern